Exkursion nach Berlin: Einblicke in die Europawahlen 2024 aus deutsch-französischer Perspektive
Im Rahmen unseres sehr aktuellen Seminars „Herausforderungen der Europa-Wahlen 2024 aus deutsch-französischer Perspektive” mit Dr. Claire Demesmay hatten wir die Gelegenheit, in die Themen und Herausforderungen der Europawahl einzutauchen. Der Höhepunkt des Seminars war unsere Exkursion nach Berlin vom 21. bis zum 22. Mai. Diese Reise bot uns die Chance, mit führenden Experten und Entscheidungsträgern in den direkten Dialog zu treten. Im Vorhinein hatten wir uns bereits mit der Europawahl auseinandergesetzt und in Paaren überlegt, welche kniffligen Fragen wir unseren Gesprächspartnern stellen wollten. Dies war besonders wichtig, da jedes Tandem für die Moderation einer Diskussionsrunde verantwortlich war.
21. Mai: Spannende Begegnungen im Herzen Berlins

Der erste Tag endete mit einem Besuch im Jacques Delors Centre. In dem zukunftsorientierten Think-Tank für Europapolitik trafen wir auf Senior Policy Fellow Dr. Yann Wernert. Während der aufschlussreichen Gesprächsrunde voller „Aha-Momente” tauschten wir uns über die zentralen Themen der Europawahl und ihre Bedeutung für die Zukunft Europas aus. Neben Verteidigungspolitik sprachen wir auch über Themen wie Klimapolitik und den zunehmenden Einfluss rechtspopulistischer Parteien. Dr. Wernerts fundierte Analysen und Perspektiven regten uns an, unsere eigenen Überlegungen und Ansichten kritisch zu hinterfragen. Nach dieser Begegnung wurde uns allen klar, dass Politik nicht nur von rationalen Überlegungen, sondern auch von Emotionen und Irrationalität geprägt ist.
22. Mai: Vertiefende Einblicke zwischen Innenstadt und Tiergarten

Im Anschluss besuchten wir die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). Die DGAP arbeitet als Think-Tank zu aktuellen außenpolitischen Themen und entwickelt konkrete Lösungsansätze. Das Gespräch mit Research Fellow Jacob Ross und dem wissenschaftlichen Assistenten Nicolas Téterchen fokussierte sich auf die rechtsaußen Parteien in Frankreich, ihre Strategien und den Europawahlkampf. Da sich beide Referenten intensiv mit diesem Thema für ihren nächsten Policy Brief befassten, konnten sie uns spannende aktuelle Daten und länderübergreifende Vergleiche präsentieren. Besonders eindrücklich war die Diskussion um den von Macron eingeführten Souveränitätsbegriff und die Pläne der rechten Parteien für die Zukunft der Union. Nach einer kurzen Mittagspause schlossen wir unser Programm mit dem Besuch der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen beim Bund ab. Simon Richter, Referent im Wirtschaftsministerium der Landesvertretung, erläuterte uns die Besonderheiten des deutschen Föderalismus, die einzelnen Etappen der Gesetzgebung und die Bedeutung des Bundesrates.
Von Think-Tanks bis zur Botschaft: Eine lehrreiche Reise durch Europas Politiklandschaft

An dieser Stelle möchten wir uns nochmal ganz herzlich bei Frau Demesmay für die Organisation der Veranstaltung bedanken. Darüber hinaus danken wir auch Prof. Stefan Schreckenberg sowie der Universitätsgesellschaft Paderborn und dem Deutsch-Französischen Jugendwerk für die finanzielle Unterstützung, welche es uns ermöglichte, die Exkursion in dieser Form durchzuführen.
Redaktion: Amelie Banasek und Nicole Nennhaus


